Europäische Fledermausrufe - Aufzeichnen und Bestimmen

Poster zu Minderungsmassnahmen an modernen WEA

Bei der Echolot-Tagung “Fledermäuse in der Eingriffsplanung” im November 2017 war ich mit einem Poster vertreten. Inhaltlich ging es um die Frage, in wie weit die aktuell genutzten Massnahmen zur Minderung des Fledermausschlags an modernen WEA ausreichend sind, um Verletzungen des §44 BNatschG zu vermeiden.

Derzeit bekomme ich sehr viele Anfragen zum Umgang mit modernen WEA, die durch große Rotordurchmesser und/oder geringen Abstand zum Boden sich von den im RENEBAT-Projekt untersuchten “alten” WEA deutlich unterscheiden. Da das RENEBAT-Projekt Basis für die aktuellen Massnahmen zur Minderung des betriebsbedingten Fledermausschlag ist, muss meiner Meinung nach sehr genau die Eignung regelmässig evaluiert werden. Der Individuen-bezogene Schutz nach BNatschG, der auch durch Ausnahmen nicht umgangen werden kann, erfordert hinreichende Minderungsmassnahmen. Ansonsten muss eigentlich die Genehmigung für den Betrieb entzogen werden und erneut ein Antrag mit verbesserten Schutzmassnahmen gestellt werden. Das zeigt die enorme Bedeutung hinreichender Schutzmassnahmen. Insofern darf die regelmässige Anpassung von Massnahmen nicht nur im Interesse der Artenschützer sein, sondern muss insbesondere von Behörden und Betreibern aufgegriffen werden.

Einige der hier zu Teilen im Blog vorgestellten Aspekte wie der Rotorradius und die Erfasssungsreichweite oder niedrige WEA sind zusammen mit neuen Erkenntnissen im Poster vereint. Das Poster können Sie frei herunterladen. Auf der selben Veranstaltung wurden erste Ergebnisse der RENEBAT 3 Studie vorgetragen. In dieser wurden u.a. großrotorige WEA untersucht. Leider lassen die Ergebnisse jedoch keine weiteren Aussagen zu, da die Daten sehr lückenhaft sind.

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